The Fertile Crescent – Fertile Crescent
Police für die Neunziger? King Crimson für die Postmoderne? So weit ist das gar nicht mal hergeholt. Denn a) hat man es hier mit einem Trio zu tun, und b) beziehen sich Eric Sanko (Baß, Gesang), Danny Blume (Gitarre) und Schlagzeuger Ben Perowsky ausdrücklich auf die oben genannten Herren. Gute Schulen haben sie zudem durchlaufen: Lounge Lizards, Contortions, Gavin Friday, Kid Creole, Wayne Shorter. Das machte sich bezahlt. Blume spielt sparsam oder provokativ. Sanko macht aus seinen beschränkten sängerischen Mitteln das Beste, singt die gewundenen Melodien mit unaufdringlicher Intensität. Und Drummer Perowsky beherrscht simples Rock-Drumming ebenso wie jazzartiges Improvisieren oder vertrackte Synkopen. Selten hat man in letzter Zeit eine kommunikationsfreudigere Band gehört; Musiker, die sich einlassen auf das musikalische Gespräch mit dem Gegenüber. The Fertile Crescent, das ist Art-Pop mit Zukunft.
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