The Films – Don’t Dance Rattlesnake

Die Infos sind, gelinde gesagt, bescheiden: Die Homepage von The Films ist genauso nichtssagend wie ihre MySpace-Seite, und selbst ihr Label weiß lediglich, dass The Films aus den amerikanischen Südstaaten kommen, ein Quartett sind und seit drei Jahren durch die Gegend tingeln. Zuletzt übrigens mit den britischen The Kooks, mit denen sie einiges gemeinsam haben. Etwa die junge, rebellische Optik, die beweist, dass es sich hier weder um College-Boys, Punk-Rocker noch HipHopper handelt, sondern um waschechte Dandys, denen die Coolness quasi aus der Nase tropft. Und die musikalisch in den späten 60ern/frühen 70ern verwurzelt sind: Bowie, T. Rex, Small Faces, The Who, The Sweet und sogar Queen, deren“.We Will Rock You“ sie im Opener“.A Cold Day“ verwursten mit demselben rhythmischen Fuflstampfen, zu dem sich die sägenden Riffs eines Mick Ronson und die polternden Drums der Stooges gesellen. Wobei The Films ]edoch nicht wirklich in die Glam-Rock-Schublade passen. Dafür sind sie zu anarchisch, zu chaotisch, zu wild. Stücke wie“.Bett Loops“ und „Call It Off haben eher etwas von punkigem Garagenrock. Mit einer grobschlächtigen, rauen Produktion, durchgetretenem Gaspedal und einem frechen, hingerotzten Gesang, der vor Arroganz und Überheblichkeit strotzt. Wobei – und das ist das einzige Manko des knapp 36-minütigen Albums – der Vortrag nicht wirklich viel Abwechslung aufweist. Wenn überhaupt, offerieren sie in .Jealousy“ einen knarzigen Blues, der von trunkenem Chaos zeugt, erinnern im hymnisch-überdrehten „Being Bored “ an die frühen Clash und geben sich auf der ersten Single“.Black Shoes ungewohnt straight und harmonisch. Die viel beschworene Nähe zu den Strokes Iä5st sich dagegen nur in einem einzigen Song nachweisen: dem Liebeslied „Come On“, das aber allenfalls durchschnittlich ist. Genau wie der folkige Leisetreter“.Bodybag“, der das Werk zu einem überraschend melancholischen Ende führt. Schliefilich fing alles so frisch und unbekümmert an … Aber: Von zehn starken Stücken können die Babyshambles bekanntlich nur träumen. VO: 2.2.

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