Die Hives sind eine klassische Stimmungsband. Was die Schweden seit mittlerweile zehn Jahren auf Bühne und Platte veranstalten, unterscheidet sich konzeptionell nicht großartig von dem, was Bierzeltrocker wie die Paul Würges Combo seit noch viel, viel längerer Zeit Nacht für Nacht in besoffene Gesichter dreschen. Die Hives wollen keine Botschaft vermitteln, die Hives wollen nicht spontan sein, die Hives wollen einfach, dass man sich über ihr neues Album so freut, als stünde der x-te, x-mal da gewesene Ramones-Halbstünder ins Haus. Eben jenen zollen die Nostalgiker hier sogar mit dem buchstabierten „T.H.E.H.I.V.E.S.“ Tribut. Überhaupt – die Songtitel: „Tick Tick Boom“ (DJ Jazzy Jeff & The Fresh Prince?), „It Won’t Be Long“(The Beatles?), „Puppet On A String“(Sandie Shaw?) – klingt alles ganz schön vertraut. Genau so wie das ganze Album: Howlin‘ Pelle Almqvist peitscht seine Kollegen mit unsagbar in die Länge strapazierten „Yeeeaaahhs“ durch die 14 Songs auf The Black And White Album (Metallica? Jay-Z? Prince? The Beatles again?), like it’s 1997 (schon wieder Prince). Oder 2000. Oder 2004. Dazu schaffen es die Gitarristen wieder einmal, ihrem einzigen Riff neue Facetten zu entlocken. Wer’s noch nicht kennt, den bläst das sicher weg. Wer allerdings jemals auch nur einen Hives-Song gehört hat. dem dürfte diese Chose mittlerweile ganz schön weit zum Halse heraushängen. Beliebig ließen sie sich hier nennen. „Try It Again“. „Hey Little World“, „Bigger Hole To Fill“ – alles der gleiche Einheitsbumms. Moment! Da wären ja noch die beiden von Pharrell Williams produzierten Stücke, die dann – Surprise, Surprise – mit Falsettgesängen und furztrockenen Beats genau so funky daherkommen, wie man es sich bei dieser Kombination eben vorstellt. Und der vorprogrammierte Blödel-Song darf natürlich abermals nicht fehlen; diesmal heißt er „A Stroll Through Hive Manor Corridors“, ist viel zu lang und klingt wie die Soundspur zu einem Game-Boy-Spiel mit ganz vielen Gespenstern. Die Hives werden von ihrem Trademarksound in diesem Leben wohl nicht mehr abkommen, und das hat ja auch sein Gutes: Die längst überfällige Power-Ballade ist gottlob auch auf The Black And White Album wieder ausgeblieben.

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