The Honeybus – Honeybus At Their Best / Pete Dello & Friends – Into Your Ears … Plus / Colin Hare – March Hare… Plus
Diese drei Platten hängen zusammen, weil sie eine der prägnantesten Nicht-Karrieren der britischen Szene dokumentieren. Im März 1968 erschien mit „I Can’t Let Maggie Go“ die dritte Single der Gruppe Honeybus. Sie erreichte Platz 8 der britischen Charts und verharrte drei Monate lang in den Top 50 – Pete Dello, Colin Hare, Roy Cane und Pete Kircher, vier nicht mehr ganz taufrische Londoner Musiker, schienen endlich am Ziel ihres Strebens. Aber dieser Hit blieb ihr einziger Treffer. Im Nachhinein ist klar, woran Honeybus scheiterten: Sie saßen zwischen den Stühlen. Für die Beat-Ära, die Basis ihrer Musik, kamen sie zu spät. Verspielte Pop-Melodien mit Bläsern und Mellotron, setzten die Moody Blues konsequenter ein. Und die leichten psychedelischen Elemente klangen im Vergleich mit Traffic denn doch zu bieder. So verpufften die unbestreitbaren Songschreibertalente der vier Musiker im kommerziellen Nichts. Nach dem Ende von Honeybus versuchten es Dello & Friends mit den gleichen Mitteln, ober mit schrulligeren Songs noch einmal, und Colin Hare addierte auf seiner Solo-LP zusätzlich noch Folk und Country, aber auch härtere Töne ins kunterbunte Geschehen. Doch auch das blieb ohne größere Resonanz. Man kann eben auch zu vielseitig sein.
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