The Human League – Crash
Die elektronische Popband aus Sheffield hat es in letzter Zeit schwer gehabt; mit ihrer exquisiten LP DARE! war sie 1981 zu Ruhm und Anerkennung gelangt, hatte zwei Jahre später mit ihrer Electro-Funk-Single „Fascination“ den schwarzen amerikanischen Markt erobert und war mit dem (von der Musikkritik völlig unterschätzten) Album HYSTERIA vor zwei Jahren gescheitert.
HYSTERIA mit Songs wie „Louise“ und „The Lebanon“ gehört bis heute zum Besten, was die Popmusik neben Abba und Heaven 17 zu bieten hat.
Nach diesem kommerziellen Mißerfolg ging Human League-Sänger Phil Oakey mit seinen Chordamen Joanne & Susanne in Klausur und emigrierte in die schwarzen Produzenten-Hände von Jimmy Jam und Terry Lewis — zwei Hitproduzenten aus Minneapolis/USA, die mit ihren Produktionen (SOS Band, Janet Jackson, Cherelle, The Time) gegenwärtig zu den interessantesten Vertretern der Funk-Szene gehören.
CRASH – damit haben sieh Human League auf den sicheren Boden des amerikanischen Tanzpalastes begeben. Zwischen klassischem Philly Sound und modernem Disco Soul bewegen sich die neuen Songs majestätisch in schillerndem Funk-Groove. „I’m only human“ haucht Oakev so trivial, daß man ihm die Banalität einfach abnehmen muß! Zuckersüß und luxuriös verpackt sind die Melodien, die über dem rhythmischen Fundament schweben. Und spätestens mit der Zeile „You can have my money, I dont need it anymore!“ hat Charmeur Oakey die Popwelt endgültig erobert.
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