Sie waren zu dritt. Schlagzeug, Bass, Gitarre. Und Paul Wellers Gesang. Nicht viel. Aber genug. Hier zu hören auf zwei CDs, die den BBC-Nachlass der Britrock-Legende chronologisch dokumentieren. Die Aufnahmen wurden für die „John Peel Sessions“ eingespielt, stammen aus Shows, die für die „In Concert‘-Serie aufgezeichnet wurden, und einem Auftritt für die BBC-Reihe „Studio B 15“. Die Entwicklung von Paul Weller, Bruce Foxton und Rick Buckler verlief kurz und heftig: In den frühen Jahren, ab 1977, war ihre Musik noch dicht an die asketische Klangästhetik des Punk angelehnt, entsprachen die Liveversionen ziemlich genau den einfach strukturierten Studiofassungen, allerdings mit einem heftigen Schuss Zusatzpower – Lärm, und zwar von der intelligenten Sorte, den man zu dritt eben macht, wenn man The Who im Hinterkopf, die Rickenbacker um den Hals und jede Menge Coolness im Sinn hat. Später wurden Jams Arrangements farbiger und ihre Stilmittel vielseitiger. Auf der Bühne waren sie nun nicht mehr zu dritt, Bläser mussten her. Trotzdem schlägt unter all dem Aufwand immer noch das wilde Herz der frühen Tage. Spätestens dann mit dem Album SOUND AFFECTS (1980) war Paul Weller ambitionierter gewonnen, das Bandkonzept empfand er zunehmend als Hemmschuh. 1983 initierte er folglich das stilistisch offenere Projekt Style Council. Hier aber gibt’s mehr als zwei Stunden guten, großen Lärm von The Angry Young Jam. Dig it!

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