The Jeremy Days – Speakeasy
Das erste Mal: Feedback-Gitarren und Rasseln zerreiben die soften Melodien, konterkarieren einfache Hörgewohnheiten. Das zweite Mal: Hinter der widerborstig angepunkten Instrumentierung verbergen sich großangelegte Popsongs („Loved“, „Deardrug“, „Girlfriend“) und sogar Balladeskes („Good Morning, Beautiful“). Das dritte Mal: Warum sprech-kreischt der Sänger eigentlich so? Das vierte Mal: Mitsummen.
Das dritte Album der Hamburger Jeremy Days, in New York von Fred Mäher (Lou Reed, Scritti Politti) in Szene gesetzt, hat mich gepackt (obwohl die B-Seite melodisch einen deutlich schwächeren Eindruck hinterläßt). All die „neuen“ musikalischen Ideen, mit denen die Jeremy Days traditionelle Songstrukturen knacken wollen, klingen auf angenehme Weise bekannt: Punk, New Wave, Beatles-Gitarren und sogar die Neue Deutsche Welle lassen grüßen. Immerhin: SPEAKEASY ist eindeutig kein Plagiat-Sammelsurium, sondern der eigenständige Durchmarsch einer Band in die Zukunft.
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