The Jesus And Mary Jane – Darklands
Vor zwei Jahren erschien die erste LP der englischen Beat-Formation The Jesus And Mary Chain: Unter dem Titel Psychocandy zelebrierten die Psycho-Rocker ein illustres Hörfest, das sich mit viel Gitarren-Feedback und noch mehr Zerr-Dynamik erfolgreich behauptet hat. The Jesus And Mary Chain wurden als konsequente Vertreter einer wiederbelebten Psychodelia-Kultur befeiert.
Heute, auf ihrem zweiten Album, spielt die Gruppe eine Musik, die in ihrer entspannten Atmosphäre Lichtjahre vom Ur-Psycho-Candy-Sound entfernt ist. Die Gebrüder Jim und William Reed, die zusammen mit Douglas Hart Jesus-Mary-Chain bilden, präsentieren auf Darklands so helle und freundliche Sound-Harmonien, daß man glauben könnte, Simon & Garfunkel hätten sich reformiert. Die Devise von Darklands heißt jedenfalls: no more feedbocks! Da gelingt es der Band tatsächlich, im Song „On The Wall“ so melancholisch-verträumt zu klingen wie ein Leonard Cohen. Und bei „Cherry Came Too“ erinnern die Pop-Harmonien an Surf-Musik und Beach Boys!
Darklands klingt versöhnlich und pop-orientiert. Der dunkle Zauber ist bei The Jesus And Mary Chain endgültig vorbei. Sie gehören zusammen mit New Order („True Faith“) und den Pet Shop Boys („lt’s A Sin“) ins seichte Federbett der Hitparaden! Was keineswegs abwertend gemeint ist.
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