The Kills – Keep On Your Mean Side :: Licence To Kill
AWopBopaLooBopALopBamBoom. Mit weniger als sechs verschiedenen Worten wurde der Rock’n’Roll geboren. „You got it. I want it.“ Mit sechs Worten fühlt er sich sauwohl. Die Ankunft einer Rock-Sensation geht gerne mal im Alltag unter, die Kills aber sind seit ihrer Black Booster EP letztes Jahr nicht mehr zu überhören. Ihre Songs dröhnen aus den Arschbacken der Whites Stripes, ihre Shows toppen den nervösen Größenwahn der Yeah Yeah Yeahs. Sie ziehen mit Two-Dollar-Gitarren und Bummer-Drums (too cheap to mention) über die Landkarte der Nachkriegsverwüstungen, die der gute Ami mit Marshall-Amps für uns hinterlassen hat. Dabei waren die Kills lange Zeit das best gehütete transatlantische Postgeheimnis. Sie (alias VV) schickte ihm (alias Hotel) aus Amerika, was sie zuhause auf ihrer 4-Track-Maschine und mit ihrem zum Mikrofon umgebauten Telefon aufgenommen hatte, er wurschtelte dran rum, steckte sein Tape in London in die Post. So ging das sechs Monate lang. Hin und her. Gemeinsam haben sie den Bandsalat zur Band gemacht und viel Geld für Flugtickets ausgegeben. Sich eingeschlossen, gebrüllt und getreten. Man kann das hören auf Keep On Your Mean Side. Die Kills haben ziemlich viel von alldem: Memphis Blues, Detroit-Rock, New-York-Factory-Roll. Sie haben die Gegensätze, die sich anziehen. „Fried My Little Brains“ kommt aus dem Nachtprogramm für gefährliche Psychopathen geschossen,“Kissy Kissy“ ist der Superschmachtfetzen auf Slide-Gitarren-Basis. Baby, es hat so lange gedauert, bis ich deinen süßen Kussmund abstechen konnte. Hat Rockmusik je etwas anderes erzählen wollen? Bonbonfarbene Träume mit ein paar Spritzern Gehirn. You really got me, Kills. www.thekills.tv
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