The Kinks – Fünf Re-Releases
Die Rosinen aus dem Kinks-Backkatalog wurden auf diesen Seiten bereits vorgestellt (siehe ME/Sounds 6/98). Doch auch die folgenden fünf Platten aus den Jahren 1968 bis 1971 geizen nicht mit reizvollem Material: (THE KINKS ARE) THE VILLAGE GREEN PRESERVATION SOCIETY, 4 Sterne, fühlte dem British Way Of Life auf den faulen Zahn, verpackt in ein hochmelodisches, zeitloses Korsett. Leider läßt die Klangqualität der nagelneuen Version etwas zu wünschen übrig. Dafür tönt ARTHUR OR THE DECLINE AND FALL OFTHE BRITISH EMPIRE, 4 Sterne, umso besser. Der typische, eingängige Kinks-Style („Victoria“, „Shangri-La“) ist hier allerdings eher rar gesät. Die Neuauflage füllte man verschwenderisch mit den Mono- und Stereo-Fassungen von langgesuchten Singles („Plastic Man/King Kong“), B-Seiten („This Man He Weeps Tonight“) und dem unveröffentlichten Dave Davies-Stück „Mr. Shoemaker’s Daughter“ auf. Sinn für Trends und bitterer Sarkasmus kennzeichnete die nächste Produktion: LOLA VERSUS POWERMAN AND THE MONEYGOROUND, 5 Sterne, ist eine treffsichere Satire auf das Musikgeschäft. Der Evergreen „Lola“ beförderte die Kinks 1970 wieder weltweit in die Charts. Die Auftragsarbeit für den britischen Film PERCY, 3 Sterne, bietet – abgesehen von vier Songs („God’s Children“, „Moments“, „Dreams“, „The Way Love Used To Be“) – wenig attraktives Material, rentiert sich aber wegen fünf rarer Alternativversionen. Der rauhe Livemitschnitt LIVE AT KELVIN HALL, 3 Sterne, schließlich belegt die Fähigkeit der Kinks, ihre Songs notengetreu auf der Bühne zu reproduzieren.
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