The Lonesome Organist – Forms And Follies
Mache keiner den Fehler und stemple Jeremy Jacobsen aka The Lonesome Organist als spinnerten Freak ab, nur weil er als Ein-Mann-Band herumreist wie der verlorene Sohn einer über Generationen verdammten Schaustellerfamilie. Jacobsen mag verwunschen sein, verrückt ist er nicht. Zumindest nicht mehr als irgendein anderes Genie. The Lonesome Organist ist sich schlichtweg selbst genug. Er spielt Schlagzeug, Gitarre, Vibraphon, Tasteninstrumente von der Heimorgel samt entfesselter Rhythmuseinheit bis hin zum Akkordeon – manches gleichzeitig. Er singt wie eine entrückte Kunstlied-Koryphäe in „The Victory Of Sheila’s Nap“, mit sich selbst im Chor bei „One Of Me“, weckt die Dämonen im Todesrock „Who’s To Say Your Souls Not Carbon “ ganz ohne fremde Hilfe. Na, klingt das ausreichend ausgetickt? Ist es aber nicht, Form And Follies bewegt über weite Strecken als eine lyrische, anrührende Platte. Vieles, vor allem die geradezu klassischen Klavieretüden und die Solotänze des verliebten Akkordeons, erinnern frappierend an Yann Tiersen. Es steckt aber auch ein junger Van Dyke Parks in Jacobsen. Den hielten damals ja auch einige für ziemlich verrückt.
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