The Men Behind Def Jam von Alex Ogg

Die Entwicklung von Hip-Hop ist nun mal untrennbar mit Def Jam verbunden. Mitte der 80er Jahre wurde die genrebildende Plattenfirma von Russell Simmons und Rick Rubin gegründet.

Def Jam half, das anfängliche Underground-Phänomen HipHop ins Bewusstsein der amerikanischen Gesellschaft zu bringen, ohne den Künstlern einen musikalischen oder finanziellen Ausverkauf aufzuzwingen. Russell Simmons und Rick Rubin entdeckten und förderten Stars wie LL Cool J, Public Enemy und die Beastie Boys. Dass dabei die Beweggründe des ungleichen Paars höchst unterschiedlicher Natur waren, versucht THE MEN BEHIND DEF JAM aufzuzeigen. Hier Russell Simmons, der smarte schwarze Businessman, der es zum absoluten HipHop-Mogul gebracht hat – mit dem Label Def Jam, mit seiner Modemarke „Phat Farm“ und mit TV-Sendungen. Dort der weiße Ex-Punk, Musikbesessene und „America’s great maverick producer“ (Buchzitat] Rick Rubin. Doch natürlich gibt Autor Alex Ogg auch einiges Insiderwissen aus der HipHop-Szene preis. So stellt er in eigenen Kapiteln die Umfelder von Public Enemy und Run DMC dar. Streckenweise überzogenes Name-Dropping des ansonsten gut lesbaren Buches mus5 man dabei in Kauf nehmen. Dafür kann man sich am Ende der Lektüre ein eigenes Bild machen und darf darüber sinnieren, ob Def Jam eher zum Ausverkauf des HipHop oder zur Förderung einer neuen Jugendkultur beigetragen hat. www.omnibuspress.com