The Most Serene Republic – Underwater Cinematographer

Die Jungs haben alle ihre Colleges besucht: Musik. Drama. Film. Irgendwann die Brocken hingeworfen. Weil sie nicht mehr die sein konnten, die sie sich erträumt hatten, sagen sie. Also haben sie eine Band gegründet, eine Platte aufgenommen, sind auf Tour gegangen. Viel tat sich erstmal nicht. Im nächsten Semester studierten sie schon wieder. Dann meldete sich das Arts-&-Crafts-Label in Toronto mit dem Angebot, diese Platte zu veröffentlichen, underwater cinematographer ist im Moment der Veröffentlichung in Europa schon ein paarTage älter. Nicht, daß man das merken würde: Im Gegenteil, das Album besticht als reife, vielschichtige Gruppenleistung der Ontario Six. eine Songkollektion, die beim ersten Hören Neugier entfacht. Beim zweiten eine verrückte Leichtigkeit. Beim dritten kann man die Bandshouts mitgröhlen. Beim vierten liest man Songtitel und wundert sich freundlich:“.Where Cedar Nouns And Adverbs Walk“. Später in diesem Song singen sie alle ../ think we all go to work Bezieht sich das auf die Adverbien, die gehen können, oder die Musiker der Band, die ihrem neuen Beruf als Band doch noch mißtrauen? Es ist ein ziemlich einnehmendes Wirrwarr ausIndie-Pop, schluffigen elektronischen Einzelteilchen, handgemachter Stimmung und in Sound schwelgenden Bildern – von Menschen, die Sigur Ros zu ihren Lieblingen zählen. Oder, wie Sänger Adrian Jewett sagt: die Natur, die Jahreszeiten. Es ist ein bißchen mehr als lits & fucking. Schwer herbstliche Musik von Jungspunden, die gerade noch naiv genug sind, um das zu entdecken, was wir bereits zu kennen glauben. Und sich auf der Arts-&-Crafts-Page doll bedanken bei den Menschen, die ihnen eine Schtafstatt boten auf ihrer Übersee-Tour mit Broken Social Scene.

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