The Mustard Seeds – Red :: Power-Pop
Sagen wir mal so: Hätten die Mustard Seeds in den seligen 6oern musiziert, wären ihre Platten auf dem Beatles-Label Apple erschienen, so wie die von Badfinger. In den 70ern hätte sie wohl Beserkley unter Vertrag genommen und irgendwo zwischen dem Goodtime-Rock eines Greg Kihn und der augenzwinkernden Pop-Anarchie von Jonathan Richmans Modern Lovers einsortiert. Aber, hey.es ist viel passiert, Grunge und Britpop und all das andere Wiehießdasbloßgleichnochmal kamen und gingen, aber ein Song ist immer noch ein Song, und Pop ist Pop ist Pop. Vor allem, wenn er mit soviel Charme und Verve gespielt wird wie von diesem Quartett aus Kalifornien. Die Mustard Seeds wollen das Rad nicht neu erfinden, lieben Pilzköpfe und Harmoniegesang, hauen auch mal ordentlich daneben („Alabama Sings“) oder plätschern ziellos dahin („Ouicksand“). Aber schwupps sind sie schon wieder ganz woanders, drehen einem eine Nase, grinsen und grölen schaurig-schön „God save the queen of misery“ zu quengelnden Byrds-Gitarren. Nur um wenig später auf „Way Of The World“ Metal-Riffs zu frönen oder in „Hollywood“ wie die Quersumme aus Lightning Seeds und Foo Fighters zu tönen. Nette Platte, wirklich.
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