The Nice – The Thoughts Of Emerlist Davjack
Ihre späteren, bierernsten Exkursionen im Rock-Classic-Umfeld (ARS LONGA BREVIS, FIVE BRIDGES) brachten The Nice einen legendären Status, von dem die Band noch heute zehrt. Doch die erste Visitenkarte wies The Nice als Top-Class Flower-Power-Band aus: Das ursprünglich als Quartett, noch mit Gitarrist David O’List, um Keith Emerson (Keyboards), Lee Jackson (Bass) und Brian „Blinky“ Davison (Drums) formierte Unternehmen begleitete Ende 1966 P.P. Arnold („The First Cut Is The Deepest“) als Tourband. Über Arnold kam auch der Kontakt zu Andrew „Loog“ Oldhams Label Immediate Records zustande. Das zum Ende des „Summer Of Love“ erschienene Werk THE THOUGHTS OF EMERLIST DAVJACK – ein aus den Namen aller vier Musiker zusammengesetzter Titel sorgte im blumenverhangenen London für Aufsehen und überraschte mit gewagtem Stilmix: So fusionierte die enthusiastische Crew coolen Jazz mit leichtem Folk, schwere Klassik mit wüstem Rock. Primus inter pares: Hammond-Wizard Emerson. Fortan stand er im Ruf, Kabinettstückchen zu liefern, zu denen sonst nur einer fähig war – Jimi Hendrix auf seiner Fender Stratocaster. Ein legendärer Auftritt in der Royal Albert Hall 1968, bei dem Emerson zu den zerdehnten Klängen von Leonard Bernsteins „America“ seine Orgel mit Messern traktierte und anschließend die US-Flagge verbrannte, trug ihm ein erst kürzlich aufgehobenes Hausverbot ein und brachte der Band den großen Durchbruch. Die Neuauflage dieses LP-Erstlings kommt im Digi-Pack mit dem Original-Artwork von Gered Mankowitz und fünf Bonustracks, darunter die Single Version von „The Thoughts Of Emerlist Davjack“, der US- und GB-Fassung von „America“ sowie die langgesuchten B-Seiten „Diamond Hard Blue Apples Of The Moon“ und „Azrial (Angel Of Death)“.
Mehr News und Stories