The Nick Luca Trio – Little Town

Seit 1993 in Tucson, Arizona, ansässig; natürlich Dauergast in Craig Schumachers Wavelab-Studio; Tour- und Studio-Sideman bei Giant Sand; Arrangeur und Musikant in Diensten Calexicos; OP 8-Mitstreiter; Begleiter von Richard Buckner, Steve Wynn und vielen anderen, allein: Nick Luca besitzt nicht nur einen hohen Hipness-Faktor im Roots-Lager, sondern auch einen bemerkenswert weiten musikalischen Horizont, der von Rock (Hendrix, Who, Led Zeppelin) über Jazz bis zur modernen Klassik reicht. Da verwundert es kaum, dass der Multiinstrumentalist für sein Debüt, bei dem ihm Jim Kober (dr und Chris Giambelluca (bs. v) zur Seite standen, einem ambitionierten Masterplan folgte: Die Musik Miles Davis,. Anton Weberns und Pete Townshends wolle er zusammenbringen, war zu hören. Gar so angestrengt kunstbeflissen geht’s indes auf Little Town nicht zu. Eher hören sich die wie in Trance daherschleichenden Tracks – bei einigen legen die Herren Gelb, Burns und Convertino persönlich Hand an Cello, Piano, Vibes und Akkordeon – nach psychedelischem Ambient-Americana mit Lounge-Jazz-Beigaben an; als würden die späten Talk Talk Stücke von den Walkabouts spielen. Na ja. ungefähr. Weitere Orientierungspunkte: Court & Spark, Dakota Suite, Oldham, Barrett oder gar Beatles auf LSD („Psychedelic Haze“). Kauzig ist das, versponnen und meistens ganz, ganz leise. „That Tucson at 4 a.m. kind of feel“, nennt’s Mr. Luca – Recht hat er. www.nickluca.com