The Orange Peels – Circling The Sun
Wir haben den Sommer und die Sonne im Herzen und Burger mit Zwiebeln im Bauch. Weil: Wir wollen aus ernährungswissenschaftlicher Sicht so viele Klischees wie irgend möglich verbraten. Macht die Band, um die es sich im Folgenden dreht, aus ihrer musikalischen Perspektive heraus schließlich auch. The Orange Peels kommen aus Kalifornien, dem US-Bundesstaat, der auf handelsüblichen Landkarten mit „The Sunshine State“ annonciert wird. Als ob gutes Wetter ein Verdienst an sich wäre. Pah! Doch damit nicht genug der Geographie: Nimmt man’s ganz genau, sind The Orange Peels in Sunnydale zu verorten. Noch ein letztes Mal ein beherztes „Pah!“, bevor’s uns endgültig aus der Klischee-Kurve schmeißt, circling the sun heißt das Album, unter „I Don’t Wanna Shine“ und „California Blue“ firmieren zwei der zehn Songs. Ach du lieber Sommerhimmel. Beziehungsweise: Himmel hilf! Sunshine Pop ist das alles also, Schrägstrich: soll das alles sein. Zwischen gefühltem Ansinnen und den gehörten Liedern aber klafft eine furchtbar große Lücke. In eben jener hören wir die käsigsten Keyboards seit Erfindung des Cheddars, zuckerwattig säuselnde Backgroundchöre, schmierig gestreckte Gitarren – und Allen Clapps Stimme, die nie richtig trägt. Was wir indes nicht hören, sind, richtig: Songs. Songs, die den melancholisierten Sonnenscheinanspruch wahr werden lassen, die Hand und Fuß und Hooks haben und nicht, wie etwa „How Green The Grass“, bestenfalls als hirnloses Vormittagsradiofutter taugen. Nenene: Das geht gar nicht. In den Credits bedanken sich The Orange Peels übrigens bei Burt Bacharach. Für ein Autogramm. Genau: Wir hören „Raindrops Keep Falling On My Head“. Das Wetter ist gut, die Stimmung steigt, das Herz stellt sich auf Hüpfen ein.
www.theorangepeels.com
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