The ORB – Orblivion
So manche House-Party verdankte diesen Sample-Pionieren ihren Erfolg, die sich mit visionären Alben wie U.F.ORB oder POMME FRITZ immer von gewöhnlicher Ambient-Sülze weit abhoben. Auch im spacige Trance-Trip ORBLIVION schöpft das Projekt um Orb-Chef Alex Paterson und Thomas Fehlmann wieder aus einem so prall gefüllten Ideen-Pool, daß keine Sekunde Langeweile aufkommt. Mehr als das: In manchen Momenten ist sogar volle Aufmerksamkeit vonnöten, um den wild blubbernden Beats zu folgen. Wiederholung? Ein Fremdwort für The Orb. Songs wie ‚Ubiquity‘, ‚Molten Love‘ oder ‚Passing Of Time‘ verwandeln sich stetig und tauchen in einer endlosen Metamorphose durch verschiedenste Themen. Kaum meint man, einen Groove verinnerlicht zu haben, hat sich das tänzelnde Geflecht aus Rhythmen, Synthie-Echos und verfremdeten Sample-Schleifen längst elegant wie ein glitschiger Aal entwunden und schwimmt in eine neue, unbekannte Richtung. Die Orb-Mannschaft gibt sogar dem Gone (Normal/Indigo) Begriff Drum N’Bass eine gänzlich neue Dimension: Während viele Kollegen sich verkrampft und nervös in ihren eigenen Rhythmen verhaspeln und doch nur dank hypnotisch endloser Wiederholungen Wirkung erzielen, genügt dem erfahrenen Remixer Paterson Phantasie und ein unglaubliches Gespür für Übergänge, Verwandlungen, Sound-Metamorphosen. Mit ORB-LIVION schicken The Orb einen Gruß aus dem nächsten Jahrtausend.
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