The Orb – Orbsessions Volume One

Irgendwann sind sie dann alle soweit. Irgendwann öffnen sie „die Archive“ für die never ending CD-Serie mit „unveröffentlichten Schätzen“. Und weil es die Ambient-House-Pioniere The Orb auch schon 16 Jahre gibt, dachte Alex Paterson, es wäre dann mal an der Zeit. Orbsessions Volume One, das auf dem Kllling-Joke-Label „Malicious Damage“ veröffentlicht wird, featured zehn Tracks aus allen Phasen der Band. „Mummie Dont“ ist der archetypische Orb-Track inkl. Wasserplätschern, gesampelter Kinderstimme und 70er-Jahre-Sequencersounds. „Sail“ mit Nina Walsh am Gesang ist ein astreiner Folk-Song, der von Paterson nur mit ein paar fluffigen Elektronik-Beigaben aufgeladen wird. „Yungle“ ist ein Breakbeat-Monster, das sich im Verlauf von zehn Minuten in ein Techno-Brett verwandelt und „Eurofen“ Acid House. according to Alex Patterson.The Orb ist keine Spielart der elektronischen Musik fremd, seit sie in den 00ern Ambient House „erfunden haben, den Rhythmus von Chicago House auf Valium gesetzt und ein paar hübsche Soundscapes, Samples (Spoken Words, Naturgeräusche) und dubbige Vibes dazugemischt haben. Weil das Ergebnis bei Licht gehört schon nach den späten bis heutigen Tangerine Dream klang, mußte man als The-Orb-Hörer schon ein gewisses Kitsch-Bewußtsein mitbringen, um Synthie-Streicher zu ertragen, die sich an eine Marschmelodie schmiegen, und plätschernde Wildbäche, die von einer Sequencerwand abtropfen. Das war keine Musik lürden Rave, sondern für die Stunden danach, wenn die Sonne schon hoch am Firmament stand und sich die Nebel im Kopf zu lichten begannen.

www.theorb.com