The Others – Inward Parts

Man kann diese fantastische zweite Platte dieserfantastischen Band nicht würdigen.ohne ein Wort darüber zu verlieren, wie das..Produkt“ The Others in den vergangenen zwei Jahren von Labels und Plattenfirmen vermarktet wurde. Im Januar 2005 wurde das Debüt the others in England auf Alan McGeesPoptones-Label veröffentlicht- in Deutschland kam das Produkt als Import von Universal Music in die Läden. DerVertrag mit Poptones sah vor, dass The Others 40.000 Stück vom Debüt verkaufen mussten, sonst würden sie aus ihm entlassen werden. Wahrscheinlich wurden dann doch nur 39.999 CDs verkauft, denn die Band verlor den Vertrag. Zeitgleich trennte sich McCee auf Druck von Universal von zwölf weiteren Poptones-Bands. So sieht das aus, wenn aus Punks Geschäftsleute werden. The Others sind jetzt wieder eine richtige Indie-Band. Der Song „LookingForAProduct“ auf inward parts handelt davon. „Euerybody’s looking for a product. we don’t seem to fit that mould. We don’t fit that mould“, singt Dominic Masters da und schielst noch ein paar Giftpfeile in Richtung McGee ab. So wie das vom Indie-Mainstream sträflich übersehene 2005er Debüt ist auch inward parts eine Sammlung von scharfkantigen kleinen Punk-Songs mit feuerspeienden Gitarrenriffs, die immeram Rande der Verzweiflung herumgeistern. Du darfst das auch rudimentären Rock’n’Roll mit Popappeal nennen. „Thick As Thieves“, eine Adresse an PeteDoherty, kommt als verschleppter Surf-Blues aus dem siebten Punk-Himmel. Es beschleichteinen das Gefühl, dass sich hier eine Band wieder auf das besonnen hat, was den Rock’n’Roll einmal groß gemacht hat. Das Feuer, die Leidenschaft und ein paar schlechte Angewohnheiten dazu-inklusive Drogen, Alkohol, abgebrannt sein, weil man zu viel Geld für Drogen und Alkohol ausgeben mussundfürein paar andere Dinge, die die Zukunftein wenig fantastischer aussehen lassen, als sie wahrscheinlich werden wird. Die kultivierte Kaputtheitderschicken Indie-Mitläufer kann mit The Others nicht mithalten. Dominic Masters sieht dich vom Backcover mit seinen Koks-Augen an wie ein Mondkalb, und doch ist diese verlorene Seele imstande, Left-Wing-Attitüde auch jenseits von norwegerpulloverigen Sitzblockaden und jungsozialistischen Grillfesten stattfinden zu lassen, in ward parts ist das Album geworden, das man sich als nächstes von den Libertines gewünscht hätte, wenn die nicht einen langsamen und erwarteten Tod gestorben waren. VÖ: 23.3.>» www.letskilltheothers.info