The Paladins – Slippin In

Good Old Handmade Rockabilly. Den Paladins sei Dank, daß es so etwas noch gibt. Das kalifornische Schmalzlocken-Trio, das seinen prähistorischen Rock n Roll stilecht mit Gretsch-Gitarre und Standbaß abfeiert, verwendet viel Mühe auf den „originalen“ Sound ä la Gene Vincent, Carl Perkins oder Buddy Holly. Das brachte ihnen die Anerkennung von Geistesverwandten wie Los Lobos oder den Fabulous Thunderbirds ein, mit denen sie auch schon die Bühnenbretter teilten. Seit über zwölf Jahren sind sie nun im Rennen und absolvieren jährlich 200 Live-Gigs. Das sorgt nicht nur für Routine und Lässigkeit, sondern garantiert auch keine einzige überflüssige Note. So ist auch das sechste Album der Paladins wieder ein Mekka für alle Oldie-Fans, die sich nach der Zeit von Jerry Lee Lewis oder Bo Diddley zurücksehnen. Die Paladins stolpern abrupt von swingendem Boogie zu kantigem Rock’n’Roll („You’re The One That Done It“) oder wechseln von akkordeonbegleitetem Cajun („Rain Rain“) zu Twang-Guitar-Instrumentals ä la Duane Eddy. In „Strang Boy“ schließlich bringt eine jaulende Steel Guitar sogar etwas Country ins Spiel. Dieser Reigen altbekannter Roots-Stile garantiert jede Menge Retro-Spaß, zumal die Protagonisten Dave Gonzales, Brian Fahey und Joe Jazzewski ihr Treiben selbst auch nicht sonderlich verbissen sehen.