The Philadelphia Experiment – Remixed

Der New Yorker Jazz-Pianist Uri Caine ist ein musikalisches Chamäleon. Einer, der den Begriff des Jazz bis auf die Klassik ausgedehnt und erfolgreich Johann Sebastian Bach mit Drum’n’Bass konfrontiert hat. Jetzt ist Caine selber in die Hände von Recyclern geraten, bzw. sein Album THE PHILADELPHIA EXPERIMENT. Erst vor einem halben Jahr als jazz-rockiges Großstadt-Porträt erschienen, bei dem es zwischendurch Elton Johns „Philadelphia Freedom“ in einer eleganten Kammermusik-Version gab, liegt davon schon jetzt ein Remix vor. Wobei Produzent und DJ-King Britt seine Nase in die Philly-Szene gesteckt hat, um die entsprechenden Dancefloor-Fantasten auf dieses Projekt anzusetzen. Neben Lokalgrößen wie Vikter Duplaix und Paul Edwards hat sich Britt aber zudem noch die Beat-Jongleure Charlie Dark und DJ Ghe ins Boot geholt, die sich allesamt die Filetstückchen aus Caines Material-Körper herausgeschnitten haben: ob eine Bass-Figurvon Christian McBride oder eine Gitarren-Melodie von Pat Martino. Wildwuchsartig breiten sie sich bis an die Ränder des Afro-Technos, desspacigen Funks und der kubanischen Club-Coolness aus, ohne aber den eigentlichen Vater dieser Zeitgeist-Aromen unerwähnt zu lassen: den elektronischen Wabbermaestro Miles Davis.

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