The Police – Regatta de Blanc
Das alte Lied: da produziert eine Band ein sensationelles Debut-Album und gibt starke Konzerte. Jedermann reißt sich um die Jungs, läßt ihnen kaum Zeit zum Verschnaufen und noch weniger Zeit für die Erfüllung ihres Schallplattenvertrages. Verdammt, die zweite LP ist fällig und zum Songschreiben blieb nicht viel Zeit. Kein Wunder also, daß die zweite Police-LP nicht im entferntesten mit „Outlandos d’Amour“ mithalten kann. Nach jener aufregenden Synthese aus Reggae, New Wave, Pop- und bewährten Zutaten alter Rocktradition, muß nun allerdings auch Durchschnittliches mäßig wirken. Das Konzept erscheint verwässert, zwei oder drei Songs gelingt es, die Aufmerksamkeit zu fesseln. Da ist „Message In A Bottle“, das wegen seiner geschickten hock line ins Ohr geht, oder „Bring It On The Night“, das ein klein wenig vom Prickeln der ersten LP herüberrettet. Sting fährt seine Falsett-Stimme übrigens auf Sparflamme; das ganze Police-Projekt wirkt sowieso, als würde die Gruppe diesmal mit stark gebremster Kraft fahren. Dazu muß man sagen, daß Sting’s Songs auf dieser LP das meiste Profil besitzen und daß man dank Stuart Copelands dynamischem Beat oft wenigstens vom Rhythmus angemacht wird, wenn das Stück an sich eigentlich uninteressant ist. Darum mit sehr viel Nachsicht: