The Reverend Horton Heat
„I’m a punk“, behauptet „Reverend“ Jim mit whiskeyund tabakgezeichneter Stimme und grinst dabei übers faltige Gesicht. Der Sänger und Gitarrist des Trios aus Dallas hat sich nämlich gerade mit einem schwarzen Filzschreiber an der Wand eines Münchner Clubs verewigt – real punky. Musikalisch geht seine Band jedoch ganz andere Wege: Ihr aktuelles Album „Liquor In The Front“ (Eastwest), von Ministrys Al Jourgensen produziert, bietet schrägen, rasend schnellen Rockabilly.
„Nenn‘ unsere Musik aber bloß nicht Psychobilly“, fährt der Reverend dazwischen. Pardon. Wie dann? „Einfach Rock’n’Roll“. Von Chuck Berrys seligem Fifties-Sound sind der Reverend, Drummer Taz und Bassist jimbo zwar meilenweit entfernt, der amerikanischen Song-Tradition fühlen sie sich dennoch verpflichtet: Johnny Cash„, schwärmt der Reverend, „finden wir absolut geil.“ Das beruht offenbar auf Gegenseitigkeit, denn immerhin begleitete The Reverend Horton Heat den Altmeister der Country-Musik bei einigen US-Gigs als Support-Act.
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