The Rough And Rynge :: Startracks/Indigo

Der schwedische Singer/Songwriter bleibt sich treu und entsagt jeglicher Hektik.

Schon nach ein paar Textzeilen taucht sie wieder auf, diese Zwiespältigkeit und innere Zerrissenheit, die so viele Songs und die Sicht auf die Dinge des Christian Kjellvander („Schjellwander“ gesprochen) prägen. „I walked down the street thinking about the blues. The constant sorrows and where I layed my tools. Then I loved everything, then I hated everything“, singt der in Schweden geborene Musiker, der seine Kindheit in Seattle verbrachte, in dem Lied „Bad Hurtn“. Klare Worte und transparente Arrangements prägen die Songs des fünften Soloalbums nach dem Ende seiner Low-Fi Rock-Band Loosegoats im Jahr 2001. Kaum vier Tage brauchte der Mann mit der sonoren Stimme dafür, als Aufnahmeort diente eine Scheune in dem Dorf Rynge, das sich auch in dem Albumtitel wiederfindet. Ein reines Solowerk ist das live eingespielte The Rough And Rynge, das Craig Schumacher (Calexico, Depedro) in Tucson, Arizona, abmischte, aber nicht. Unterstützen ließ sich Kjellvander von einer sechsköpfigen Band, die vor allem akustische Instrumente wie Standbass, Banjo, Gitarren und Fiddle benutzt. Die werden zumeist sparsam eingesetzt, was den sanften und oft verschleppten Country-Folk-Liedern mit seinen liebevollen Details eine hohe Intensität verleiht.

CD im ME S. 19