The Searchers – Searchers

Voreiligerweise wollte ich diese LP der Searchers schon zu einer der besten Comeback-LPs erklären. Mitte der 60er Jahre hatten sie einige Hit-Singles wie das berühmte „Needlesandpinsäää“ oder „Don’t Throw Your Love Away“ und verschwanden dagn wie viele andere Bands der MerseybeatÄra in der Versenkung. Einige haben lasche Versuche unternommen, irgendwo wieder einzuhaken, aber geklappt hat es eigentlich bei keinem. Und jetzt kommen also die Searchers mit einer LP, die dich in den ersten vier Songs angesichts so vieler starker hooklines kaum zum Atmen kommen läßt, dann aber – für mein Empfinden – rapide ins Belanglose absackt. Doch zunächst: „Hearts In Her Eyes“, ein Will Birch/John Wicks-Song, dann „Switchboard Susan“ von Mickey Jupp, „Feeling Fine“ von einem gewissen John David und „This Kind Of Love Affair“, eine Searchers-Komposition. Mit dem Tom Petty-Stück „Lost In Your Eyes“ geht es dann ab ins seichte Gewässer, folkrockig, langweilig ermüdend, uninteressant. Das gilt eigentlich für die gesamte Seite 2. Aber bei den ersten vier höchst vitalen Titeln, da könnte man fast meinen, Nick Löwe habe produziert. Hat er aber nicht, sondern ein Pat Moran. Nick hätte wahrscheinlich auch nicht vor der halben Etappe schlapp gemacht.

Die Searchers ’79 sind übrigens: Noch immer John McNally (g) und Mike Pender (g, ldvoc), Frank Allen (ld-voc, bg, seit 65 dabei) und Billy Adamson (dr), der „erst“ 1970 dazustieß.