The Sugarcubes – Murder And Killing In Hell
Nicht etwa aus dem höllischen Flammenpfuhl, sondern aus der Londoner Brixton Academy kommen diese 77 Live-Minufen — und ganz so mörderisch sind sie auch nicht. Das auf ihrer letzten Tour mitgeschnittene Konzert zeigt die Sugarcubes zwar in guter Form und mit deutlich verbesserter Spielfertigkeit, doch die optischen Reize sind spärlich gesät. Dos liegt zum einen an der eher kargen Lightshow der Isländer, zum anderen hat man wohl aus Budget-Gründen mit recht wenigen Kameras gearbeitet, den größten Teil der Aufnahmen muß der Zuschauer aus der Froschperspektive verfolgen. Was dieses Video dennoch interessant macht, ist die gute, wenn auch unglücklich abgemischte Musik und die Individualität der Sugarcubes: Von Sänger/ Schreihals Einar, der einmal mehr ols gewollter Störfaktor fungiert, bis hin zu Tastenfrau Magga, die hochschwanger ihre Keyboards bearbeitet. Ein paar eingeblendete Statements von Publikum und Musikern dienen mehr der Unterhaltung als der Information. Alles in allem: nicht höllisch, nur manchmal heiß, aber beileibe auch kein kalter Kaffee.
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