The Walkabouts – Scavenger
Ein hämmernder Rhythmus setzt ein, und eine weibliche Stimme gebietet sanft, aber mit dem nötigen Nachdruck „wake up dead man / there’s a noise / you must artend“. Ein geisterhafter Chor echot „dead man rise / dead man rise“. Die reanimierende Wirkung, die vom Opener dieses Albums ausgeht, läßt über die gesamte Dauer der Platte nicht nach, könnte buchstäblich Tote aufwecken. Beeindruckend auch das vielschichtige, aber von jedem Gerumpel gereinigte Ensemble-Spiel des Quintetts aus Seattle, das der LP etliche Feinheiten schenkt, ohne die rhythmische Struktur dabei anzutasten. Die Walkabouts kombinierten für SCAVENGER nahtlos Folk-Themen mit Gitarren-Rock und Wave-Keyboards, wobei Pixies-Produzent Gary Smith für das perfekte Soundbild verantwortlich zeichnete. Meisterlich denn auch, wie sich die Stimmen von Carla Togerson und Chris Eckman in ihrer einschmeichelnden Art ergänzen. Ein subtiles, packendes Werk aus der Grauzone zwischen Pop und Rock. Mit dabei: illustre Gäste wie Natalie Merchant (10.000 Maniacs) und Oberkultfigur Brian Eno.
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