The Waterboys – Book Of Lightning

Man hatte ihn schon abgeschrieben. Nie hat Mike Scott in den vergangenen 15 und mehrjahren überzeugend an die vorangegangene Glanzzeit der Waterboys anknüpfen können. Doch nun verliert sich der Anhänger Bob Dylans und Van Morrisons zum ersten Mal seit Ewigkeiten nicht mehr im Irrgarten der Selbstverblendung und Anmaßung. Mit „Love Will Shoot You Down“ nimmt er vorsichtig Kursauf den Konsens, ohne sich dabei zu verleugnen. Darüber hinaus bekommt man von Scott wieder das geboten, was ihn inguten Tagen ausgezeichnet hat: Musik mit Raum für narrative Strukturen, eine gewählte Ausdrucksweise und Vorliebe für epische Breite. In „SheTriedTo Hold Me“ sinniert der Schotte zuerst übereine sechsjahre zurückliegende Beziehung und kommt dann zu einem simplen, aber brillant formulierten Schluss: „She lingered litte uranium, litte a demon in my cranium,“ Eine Erinnerung, die wie Uran im Schädel lagert-solche Worte bringt nicht jeder unter das Joch eines Popsongs. „Everybody Takes ATumble“ klingt im Vergleich dazu ausgelassen, schwungvoll, lebhaft und erinnert an die großartige Umsetzung irischer Folkeinflüsse auf fisch erman’s blue. Gelungen sind auch die Balladen, in denen Scotts Stimme dieses unvergleichliche mystische Hochlandfluid um verbreitet.“Sustain“isteinedavon. In ihr heißt es:,.Scouredand strippedof all pretence, shorn of all Illusion, I offer nothing in my defence.you may drawyour own conclusion“

Dieses Album kommteinerernstzu nehmenden Rückmeldung sehr nahe. VÖ: 18.5.

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