The Wicker Man – Von Neil LaBute. USA 2006

Um das klarzustellen: Wenn es hier um eine Bewertung des Original-WICKER man von 1973 ginge, käme man um eine Höchstbewertung nicht herum: Der heidnische Tanz von Britt Ekland, der durchgeknallte Christopher Lee und das apokalyptische Finale mit dem Verbrennungsritual, in dem sich der Held freien Herzens in sein Schicksal fügt, ergeben einen genuin verstörenden Genre-Schocker. Was eben auch der Grund ist, warum dieses Remake definitiv nicht geht, sieht man von der grandiosen Idee ab, die heidnisch-archaische Inselkommune in einen Honig sammelnden Frauenstaat zu verwandeln. Als wäre es nicht schlimm genug, dass dieser Mummenschanz wirkt wie eine Bauerntheateraufführung von THE village, nimmt man der Story mit einer auf den Kopf gestellten Schlusssequenz auch noch die Existenzberechtigung: Wozu all der Hokuspokus, wenn man dem zu Opfernden auch gleich eine Keule auf den Dez hätte hauen können, um zum gleichen Ergebnis zu kommen?

Start: 2.11.

Mit Nicolas Cage, Ellen Burstyn u.a.