The Zephyrs – Bright Yellow Flowers On A Dark Double Bed

Wer kann, bleibt zu Hause. An Sommertagen, an denen es Bindfäden regnet. In Schottland regnet es sicherlich auch. Nicht nur im Sommer. Und man bleibt zu Hause. Wie Robert Dillam (Ex-Adorable). Adele Bethel (Sons And Daughters) und Produzent Michael Brennan (Mogwai, Elastica), die beim letzten Album von The Zephyrs noch mit von der Partie waren. Auf ihrem neuen, vierten Album Bright Yellow Flowers On A Dark Double Bed ist die Band aus Edinburgh im Kern nur noch ein Trio. Und frönt weiterhin ihrer Version von bewegungsresistenter und berückender Stubenhockermusik, dieser (un)heilvollen Verbindung von Shoegazing-Pop und Folk, die Mojave 3 so stilvoll beherrschen. Mogwai schauen im Gegensatz zu früher (als man sich auch personell aushalf und The Zephyrs als die zurückgelehnte Variante der Rock-Aktionisten galten) seltener vorbei. Ausnahme: „Heils Dark Hall“, dessen leiser Schmerz aber durch sanfte Trompeten-Töne gelindert wird. Leider verschläft die Band es an manchen Stellen, der Melodie die entscheidende Wendung zu geben, bezeichnenderweise ist der Hidden Track „Stargazer“, eine Akustikversion des „Hits“ vom zweiten Album der Band, der größte und schönste „Aufreger“. Vorher bleibt man etwas motivationslos liegen und lauscht der Pedal-Steel-Gitarre, die selten träger klang. Aber das kann auch am Regen liegen. Hier und in Schottland.

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