These New Puritans – Beat Pyramid

Es hat keinen Sinn, um die heiße Suppe herumzukochen. Wenn man auf dieses Album eingeht, kommt man nicht umhin, den Namen Gang Of Four zu droppen. Ist in letzter Zeit ja nicht so häufig passiert, oder? Zu nahe kommen These New Puritans dem Original, als dass man es einfach ignorieren könnte. Nicht falsch verstehen: Sie spielen nicht dasselbe Lied, aber die Grundkonstellation ist ähnlich.Gut, den Beat in „Numbers“ hat man sich von der letzten Breakbeat-Party ausgeborgt. Das ist schon anders, klar. Die Art und Weise aber, wie Jack Barnett ständig die Worte „Every number has a meaning“ wiederholt und sich dabei von quengeligen Gitarren antreiben lässt, erinnert schon schwer an die frühe Interaktion von Jon King und Andy Gill. Dann passiert noch Folgendes: Anders als bei landläufig abgefeierten Indie-Hitlieferanten, bei denen sich das Politische auf einen furchtbar cool klingenden Bandnamen beschränkt, wagen These New Puritans gelegentlich den Ansatz eines kritischen Diskurses. „China, India, my future“, skandiert Barnett in „Infinity“, nicht ganz sicher, ob es bei dem asiatischen Wirtschaftswunder immer mit rechten Dingen zugeht. “ We’re being watched by experts“. lautet eine Schlüsselsentenz auf dem Album, inspiriert vom Überwachungskamerawahn unserer Tage. Produziert hat dieses Agitprop-Album-Update übrigens ein gewisser Gareth Jones, der in den 80ern so ziemlich jede Band des Mute-Labels unter seinen Fittichen hatte.

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