Thirteen Days

Verdammt nah dran am Atomkrieg: die Kubakrise als Polit-Kammerspiel.

Eine Krise, deren Ausgang man kennt? Zweieinhalb Stunden pausenlos redende Männer? Das soll spannend sein? Ja! Auch wenn man weiß,dass die Kubakrise im Oktober 1962 nicht das Ende der Welt brachte, lässt einen THIRTEEN DAYS den Atem anhalten: Die Spannung bezieht dieser Actionfilm ohne Action aus der Erkenntnis, wie nah man dem Atomkrieg tatsächlich kam. Dass Roger Donaldson das klassische Action-Diktum auf den Kopf stellt und Männer zu Helden macht, die alles daran setzen, eben nicht zu kämpfen, ist zusätzlich faszinierend. Im Weg steht eigentlich nur Kevin Costner (I.), der eine Randfigur unnötig in den Mittelpunkt rückt. Die Show gehört nämlich Bruce Greenwood und Steven Culp, die die Kennedy-Brüder John F. und Robert mit Gänsehaut verursachender Authentizität darstellen.