Throwing Muses – In A Doghouse
Nachdem das Label 4AD das Erbe der Pixies ausgegraben hat, sind jetzt die Throwing Muses und ihr Frühwerk an der Reihe. Auf IN A DOGHOUSE gibt es neben dem Debütalbum THROWING MUSES (1986) und der ’87er EP „Chains Changed“ auch das superrare erste Demo-Tape „The Doghouse Cassette“ zu hören. Um das Paket komplett zu machen, finden sich als Bonus Tracks auch noch die fünf letzten, bislang unveröffentlichten Aufnahmen der Muses vom August 1996. Viel Stoff von einer Band.die in erster Linie von Kristin Hershs unorthodoxem Gesangsstil und ungestümen Rhythmusattacken lebte, die sich gleichermaßen bei den Slits, Joni Mitchell und den Meat Puppets bediente. Gerade die frühen Demos zeigen zudem eine klare Bezugnahme auf die nervöse, zackige Haltung der ersten Generation der amerikanischen NewWave. Mit einer kompromißlosen Attitüde wurde das Quartett aus Rhode Island zum Vorreiter der Rrriot Girl-Bewegung und etablierte sich Ende der 80er als eine der Indie-Sensationen lange bevor der Begriff „Alternative Rock“ eingeführt wurde. Schließlich aber mäßigte die Band ihren Sound und endete dann beim melodischen aber reichlich unspektakulären Gitarrenrock. Innere Zwistigkeiten und Machtkämpfe führten letztlich zur vorzeitigen Auflösung der Throwing Muses im Jahr 1996.
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