Timo – Timo
Palais Schaumburg, Die Zimmermanner, Grace Kairos: die musikalischen Stationen des Timo Blunck. In Hamburg war er über zehn Jahre hinweg das Aushängeschild des deutschen Avantgardepop, bis er vor zwei Jahren die Nase voll hatte und nach London zog. Dort hat er zehn Songs und acht Zwischenspiele für seine erste Solo-LP zusammengebastelt. Melancholie auf .Louisiana Lonely“, ein Kinderchor auf .Last Girl/First Girl“, ein Duett auf dem träumerischen Jnsomnia d : Amor“ und ein treibendschräger Groove auf .Deeper* — Timo hol sich bewußt zwischen alle stilistischen Stühle gesetzt. Seiner Überzeugung folgend, daß wir Deutschen keine popmusikalische Tradition haben, borgt er von überall, verändert, setzt neu zusammen und bewegt sich irgendwo im Niemandsland zwischen Balladen, Dancegrooves und melodiösem Gitarrenpop. Streicher stehen selbstverständlich neben psychedelische Keyboards oder hüpfend-jazzige Instrumentierung. .Timo“ ist mehr als nur eine Ansammlung schöner Lieder, das Album klingt eher wie ein Zusammenschnitt von Filmsequenzen. Die verbindende Handlung fehlt; den roten Faden muß die Phantasie des Hörers finden.
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