To Rococo Rot – Kölner Brett :: Knispel-Elektronik

John Lennon hat einmal gesagt, über Musik zu schreiben, wäre wie über Architektur zu tanzen. To Rococo Rot tanzen zwar I nicht über Architektur, aber sie machen Musik darüber. Das „Kölner Brett“ ist ein Gebäude, das das Architektenbüro b&k+ entworfen hat. In zwölf gleich großen, aber unterschiedlich aufgeteilten Räumen sollen die Bewohner „Leben und arbeiten unter einem Dach“. To Rococo Rot legen mit Kölner Brett die musikalische Umsetzung der architektonischen Idee vor. Lippok/Lippok/Schneider haben dafür zwölf gleich lange Stücke (jeweils exakt drei Minuten) in unterschiedlichen Aufteilungen/Strukturen aufgenommen. Hier hat’s To Rococo Rot-typische, minimalistische Knispelelektronik, die schon mal von warmen akustischen Gitarren konterkariert werden kann, oftmals einen sehr präsenten Beat aufweist und insgesamt eine wunderschöne Lehr-halbe-Stunde über das ist, was in der experimentellen elektronischen Musik so alles möglich ist. Das Einzige was man dem Album vorwerfen kann, ist die Limitation der Ausdrucksmöglichkeiten durch das Drei-Minuten-Format. Oft enden die Stücke, obwohl es da vielleicht noch etwas zu sagen gegeben hätte, seltener hat man den Eindruck, dass noch ein bisschen an die Tracks herangestrickt wurde, damit sie die drei Minuten füllen.

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