Tom Liwa – Dujadim
Auf dieser Platte wird an allen Ecken und Enden geträumt, zwischen den Zeilen noch viel mehr, es gibt einen Traumdeuter, der über seine Traumfrau staunt, den Song „Zuma“, der nichts mit dem gleichnamigen Werk von Neil Young zu tun hat lan einem anderen Ort auf diesem Album allerdings scheint Liwa sich regelrecht für den Part des Gitarristen bei Crazy Horse zu bewerben], dem Sänger und Songwriter indes einen Freifahrtschein ins Reich der Fiktionen ausstellt: „Die Zukunft ist ein Dampfkocbtopf namens Später‘. Auf seinem neuen, zehnten Album hat der ehemalige Bandvorsteher der Flowerpornoes Raum für die Songs freigeschaufelt, diese sind, das kennt man schon von ihm, in mehrere Richtungen zu lesen, wie dahingekritzelte Notizbucheinträge, Gefühlshaushaltsbücher, die Neugierde wecken, Fragen stellen oder nur seltsam sind. Die Band hat ein leichtes Folk-Pop-Spiel mit Querflöte, Harfe, Posaune und Orgel; Bildungsbürgerrundfunkmusik, rufen die Kollegen, hätten sie doch mal zu Ende gehört, hintendran setzt’s einen plötzlichen Noise-Pop-Hit im Stück „Licorice“. DUJADIM stellt gleich 18 neue Beiträge aus dem Bauch des ausgezeichneten Songarchitekten vor, eine Platte voller leuchtender Bilder und schöner Gedanken, diese Texte dürfen die Musik ruhig überstrahlen: „Ich werd dich führ’n/auf allen Vieren durch offene Türen „, singt Liwa in „Meine weibliche Seite“ und findet sich ein paar Songs später mit „Zwei Schwestern auf einem wackeligen Hochbett wieder. „Die eine sagt: „Fang mich doch, wenn du mich kriegst’/während die andere unter mir liegt.“
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