Tosca – Chocolate Elvis Dubs

Ein ganzes Album mit elf Variationen eines einzigen Titels? Klingt nicht ehrfurchteinflößend, aber gemach. Hinter Tosca verbirgt sich das Duo Richard Dorfmeister und Rupert Huber, und diese Herrschaften haben beste Verbindungen. Zu Baby Mammoth zum Beispiel, einem englischen Tüftlergespann, das beim Fila-Brazillia-Label Pork veröffentlicht. Das macht aus „Chocolate Elvis“ eine mit Rock-Riff und Old-School-Orgel versetzte Gleitgrooveangelegenheit, die Downtempo-DJs das Wasser der gesamten Donau im Mund zusammenlaufen läßt. Rockers Hi-Fi bevorzugen das Stilmittel der jazzig-swingenden Improvisation. Die Version der Uptight People wagt sich schüchtern über die 100-BPM-Schallmauer, geht also gut ins Gelenk. Unglaublich, aber wahr: Der klangliche Unterschied zwischen den Mixes ist hier größer, als bei manchen Acts, die Alben mit verschiedenen Songs anbieten.Tosca und Freunde haben sich jedes Mal in einen komplett neuen Mikrokosmos eingefühlt und demonstrieren dabei die hohe Kunst des Remixens.