Triumvirat – Russian Roulette

Inzwischen ist es weiß Gott kein Russisches Roulett mehr, sich mit einer Triumvirat-LP zu beschäftigen. Wer auf ausgefeilten LA-Sound mit einer Prise Billy Joel steht, sollte durchaus einmal in diese LP hineinhören. Jürgen Fritz mit seinem Hang zur Komplexität fand in Arno Steffen einen Mitstreiter, der dem Triumvirat-Sound die nötige Power von der sogenannten Straße verschafft. Erstens ist Arno als Sänger für deutsche Verhältnisse ungewöhnlich professionell und ausdrucksfähig, und zweitens besitzt er eine recht originelle Kreativität. Er schrieb übrigens die Hälfte der Songs, darunter ,,Twice“ (das er Zeltinger in der deutschen Version als „Schizophren“ überließ), „Cooler“, das sogar eine Art Gitarren-Pogo verarbeitet und der Single-Titel ,,Party Life“, ein munterer Hüpfer, der wirklich für gute Laune sorgt. Jürgen Fritz steht auf eine gepflegte easy listening-Atmosphäre mit gehobenemAnspruch. Arno Steffen auf Rock’n’Roll, wie es scheint. Die Mischung ist hörenswert, denn beide sind talentiert. Auf der zweiten Seite wird’s für mein Empfinden zum Schluß nur etwas zu langweilig. Bei den Aufnahmen in LA waren unter anderem die drei Toto-Musiker Jeff Porcaro (dr), David Hungate (b) und Steve Lukathea dabei. Im Kölner Studio spielte Mike Gong (der jetzt zum festen Stamm gehört) Gitarre. 3 gm