Tullycraft – Disenchanted Hearts Unite
„Hey Teenage Deb“, plärrt eine der absurden Anzeigen im Booklet von Disenchanted Hearts Unite, „you’ve got your homeroom monarchy so what’s next? How about learning to play some of the most popular songs in no time at all? Our three Step program is easy to follow and best of all … tun!“ Und die zwölf Lessons. die Tullycraft dann vorlegen, halten sich famos an dies Marktgeschrei, zwölf herrlich schraddelige Düdelsongs, einfallsreich und nachlässig. Lieder, denen die eigene Schläue egal ist, denen nichts so fremd zu sein scheint wie Prätention. Auf ihrem vierten Album strollen die Underground-Heroen aus Seattle durch ihren lakonischen Twee-Pop wie durch einen sonnigen Tag in der netten Nachbarschaft, Sean Tollefson Läßt sich, am schönsten im Duett mit der wundervollen Jenny Mears, selbstironisch über Alltag und Pop aus. berichtet vom „Girl About Town“: „She got signed to a record labet, spent the advance on a pinbalt tabte, sold the bundred records to all her friends, now she ’s back again.“ In seltsamen Zusammenhängen tauchen Joey Ramone, MCs und Lou Reed in den Texten auf -Leute, an die Tullycraft gerne denken, die ihnen dann aber doch ziemlich wurscht sind. „Ricky says that my band’s just a Sebadohripoff, and I can’t say i disagree“. singt Tollefson, und irgendwo im Booktet grimassieren Tullycraft als „The Teenage Bon Scott Revival – Where the punkers meet the wavers“. Das hat uns gerade noch gefehlt.
www.tullycraft.com
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