Underworld – Underneath The Radar

Das walisisch-englische Trio verdient alle Achtung. Ihr Debüt hat all das, was man bei zeitgenössischen Produktionen so schmerzlich vermißt: Originalität, Charakter, Schmiß. Die drei Freunde – ehemals bei relativ erfolglosen Ensembles wie Screen Gems und Fruer – schreiben wunderbar differenzierte, wiedererkennbare Songs mit durchgehenden Gitarrenlinien, launischen Zeilen und ulkigen Choreinwürfen. Detailfreude und Übersicht, Melodie und Kraft, Sorgfalt und Lässigkeit – das sind die Koordinaten, in denen sich Underworld perfekt bewegen. Die individuelle Umgehensweise mit unterschiedlichsten Stilmitteln – von Funk bis Folk, Rock bis Pop -, das Gespür für haltbare Melodien und die instrumentale Sicherheit des Trios deuten auf den ersten musikalischen Höhepunkt im Jahre 1988 hin. Prädikat: besonders zu empfehlen!