Unerreichbar nah – „„Mona Lisa“ von Neil Jordan :: Kinostart: 6. November
Die Krimis des Iren Neil Jordan überzeugen weniger durch Spannung und Orginalität ihrer Stories als durch die Kraft ihrer Bilder und Protagonisten. Bob Hoskins bekam für seinen George in Cannes den Darstellerpreis, die 20jährige Cathy Tyson als Edelnutte Simone hätte auch einen verdient und Routinier Michael Caine sowieso.
Eine kleine, unspektakuläre Geschichte: Als George nach ein paar Jahren Knast nach Hause zurückkommt, wollen weder seine Frau noch Unterweltler Mortwell, für den er gesessen hat. etwas mit ihm zu tun haben. Mortwell verschafft ihm wenigstens noch einen Job als Fahrer der teuer käuflichen SM-Gespielin Simone, mit der sich der ungehobelte Klotzkopf zunächst gar nicht versteht. Doch nach und nach kommen sich die Schöne und der Blödian näher. Simone verleiht George ein wenig Schliff, dafür hilft er ihr. ihre Freundin Cathy zu suchen, die irgendwo zwischen Babystrich und Peepshow verschütt gegangen ist. Mit dieser Suche verscherzt sich George auch die letzten Sympathien des Horizontal-Großunternehmers Mortwell und würde sicher mit einem Loch im Kopf enden, wenn nicht schließlich Simone die ganze Sache in die Hand nehmen würde.
„Bob Hoskins ist grausam gut“, befand das amerikanische Magazin „Newsweek“. Hoskins mimt den auf den Kopf gefallenen Prolo so echt, daß es weh tut —- klar, daß sich der Dämlack auch noch in das schwarze Luxusweib verlieben muß. George kriegt Simone nicht. Simone kriegt Cathy.
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