Union – The Blue Room

14. März 1975. Ich, Ripp van Winkle, komme gerade von einem Spaziergang zurück. Habe unterwegs einen erfrischenden Mittagsschlafgehalten und höre mir jetzt auf so einer seltsamen Maschine Musik an. Kommt von einem kleinen Silberling. Die Band heißt Union. Vier Mann. Sind zum ersten Mal gemeinsam auf Platte. Yeah, toll! Genau so wünsche ich mir diese neumodischen Heavy-Riffs! Und die Drums bullern herrlich, wie bei diesem Jung-Spund Cozy Powell. Aber der Sänger erst. John Corabi. Lustiger Name. Mann, ich sage euch, der Kerl kann vielleicht röhren. „Mutherfucker“ lärmt er immer wieder. Der Gitarrist heißt Bruce Kulick. Soll mal bei Kiss gespielt haben. Kenne ich zwar nicht, ist aber echt Spitze, was der drauf hat. Bisschen akustisch, dann kracht’s gleich wieder im Gebälk. Da singt man wie von selbst mit. Was heißt singt -gröhlen möchte man am liebsten. Bei jedem Song. Vor allem zu diesem melodischen Zeugs. Ist eigentlich viel besser als Alice Cooper. Ehrenwort, da hält nicht mal Uriah Heep gegen! Endlich mal Musik, die astrein in unsere Zeit passt! Augenblick, es klingelt, ich bekomme wohl Besuch… Wie? Was? Ich habe 25 Jahre geschlafen? Es ist gar nicht mehr das Jahr 1975?