Ursprung :: Ursprung

Dial/Kompakt

Eine Art kosmische Musik, die man mal Julian Cope vorspielen müsste.

Diese Musik will gar nicht greifbar werden, sie setzt sich aus frei schwebenden Klangpartikeln zusammen, die selten bis ins letzte Detail ausformuliert sind. Es ist mehr ein Versuch in Stimmungsbildern als eine Soundreise mit festem Ziel, die Stephan Abry und Hendrik Weber im Zusammenspiel unternehmen, mit einem überschaubaren Set aus Synthesizern, Bass, Gitarre und Beats. Man mag da an Eno und Cluster und Rolf-Ulrich Kaisers „Kosmische Kuriere“ denken, denen der Brite Julian Cope in seinem Buch „Krautrocksampler“ ein komplettes Kapitel gewidmet hat. Was vorne und hinten, was oben und unten ist, steht bei Ursprung gar nicht zur Diskussion. Die zehn Tracks sind der Durchdringung von Klang gewidmet, ganz unschuldig und neugierig. Dabei entstehen immer wieder Patterns von sanfter Schönheit und Ambient-Erkundungen. Musik, deren Innenseite nach außen gekehrt ist, um von Dingen zu erzählen, die die Künstler in einem handelsüblichen Rocksong schwerlich vermitteln könnten: vom Abfallen und sich Entziehen von Herrschaft und Hierarchie, von der Last, die mit jedem neuen Pattern vom Herzen plumpst.

Key Tracks: „Lizzy“, „Kalte Eiche“