V.S.O. P. The Quintet – Tempest In The Colosseum
Richtig scharf gejazzt wurde vorigen Sommer im Den-En-Colosseum von Tokyo, bewiesen auf diesem Doppelalbum. Verwunderlich ist das schon, denn alle – Herbie Hancock, Wayne Shorter, Freddie Hubbard, Ron Carter und Tony Williams sind ja hinlänglich als Mitläufer jüngster Moden berüchtigt. Hier dagegen hieß es wieder: come to the truth. Für Hancock bedeutete das: ein richtiger Konzertflügel, der einen echten Klang hat, auf dem man loslegen kann; für Hubbard: Trompete oder Flügelhorn zu blasen, ohne in Streicherarrangements zu ertrinken: für jeden hatte die Tournee was zu bedeuten, alle waren wild darauf und dabei. Und nicht eine Spur ist zu merken, daß dies keine permanent arbeitende Gruppe ist (im Jazz als exemplarische Gruppenmusik oft entscheidend). Das Zusammenspiel, ohne jeden Egotrip, gedieh herzlich kooperativ und folglich kreativ. Wie die Rhythmusgruppe beispielsweise in „Maiden Voyage“ (eine der schönsten Kompositionen von Hancock) marschierte und swingte und damit den Solisten intelligente Improvisationen erlaubte: das war Jazz at it’s best,
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