Verve :: Remixed 4

Sehr stylish, sehr tanzbar und deshalb auch in vierter Auflage rundum gelungen: verve rem/xed 4 hat jede Menge frisch renovierte Jazzklassikcr vorrätig.

Doch, das hat was: wie sich die feste, starke Stimme von Nina Simone beschwingt in der frisch renovierten Version ihres Klassikers „Gimmie Some“ tummelt- und man förmlich zu sehen glaubt, wie die 2003 verstorbene Sängerin in all ihrer herben Weiblichkeit inmitten der leicht hochgepitchten Beats hüpft und federt. Mike Mangini hat diesen Remix angefertigt, erfindet sich auf der vierten Ausgabe der Verve-Sampler, auf denen formidable Rhythm’n’Blues-Songs, knackige Soul-Nummern und Jazzklassiker jedweder Herkunft renoviert, restauriert und bei Bedarf mit ein paar Beats extra ausstaffiert werden, und auch die anderen Tracks auf verve REMixED4sind herrlich neu gepolstert und sehr stylish aufgearbeitet. Das Londoner Duo Psapp hat sich „Bim Born“ vorgeknöpft, komponiert von Joao Gilberto und im Original interpretiert von seiner Ex-Gattin Astrud, und wenn man die die luftig-flirrende Version hört, kommt einem ausschließlich Schönes in den Sinn: Sommer, Sonne, Capri-Eis. Ebenfalls prächtig gelungen ist der Remix von Truth & Soul: Das New Yorker Duo hängt bei „Cry Me A River“ den Himmel voller sedierter Geigen, und mittenmang in diesen orchestralen Dope-Sounds prangt die stolze Stimme von Dinah Washington. Und dann ist da noch Jason Swinscoe und sein Cinematic Orchestra. Deren letztes Album ist ja eher entbehrlich, aber der Remix von Ella Fitzgeralds „I Get A Kick Out Of You“: Herrlichkeit de luxe. Eine sanfte Wucht, so freundlich und warm und sacht wie der sommerliche Abendwind im August.