VVV – Endless

Hinter dem Projektnamen VVV verbirgt sich niemand Geringerer als Elektronik-Pionier Alan Vega, sowie die skandinavischen Soundinnovatoren Pan Sonic, die ihren früheren Namen Panasonic aufgrund eines Rechtstreits mit dem gleichnamigen japanischen Konzern aufgeben mußten. Das Ergebnis dieser Zusammenkunft, benannt nach den Initialen der Nachnamen der drei Herren Vega, Vainio und Vassannen, ist eines der radikalsten und zugleich verstörendsten Alben dieses Jahres. Die düsteren, metallischen Soundschleifen von Pan Sonic verbinden sich in den zwölf Stücken mit den apokalyptischen Gesängen von Alan Vega zu einem stellenweise schwer verdaulichen, dafür aber umso mehr faszinierenden Klangorkan, der seinesgleichen sucht. 21 Jahre nach dem bahnbrechenden Debütalbum von Suicide klingen diese auf das nackte Gerüst reduzierten Soundkaskaden, in denen Vega nocheinmal die ganze Palette seiner endzeitlichen Gesellschaftvisionen auspackt, wie ein großes, böses Echo auf alle zwischenzeitlichen Verfehlungen der Popmusik. Niemand hat in den letzten Jahren mit solch einfachen Mitteln alle musikalischen Konventionen auf den Kopf gestellt. Allein dafür gebührt VW ein höchstes Lob.