Wagoneers – Good Fortune

Chris Isaak gilt allgemein als kompetenter Nachlaßverwalter von Elvis Presley. Ein nicht minder begabter Thronfolger ist Monte Worden, Sänger und Songschreiber der Wagoneers. Im Vergleich mit diesem beinharten Traditionalisten mutet Isaak fast schon wie ein modernistischer Bilderstürmer an. GOOD FORTUNE, das zweite Album des Quartetts aus Austin, Texas, klingt denn streckenweise auch wie „The Great Lost Country Session“, die Elvis heimlich im Groceland-Keller eingespielt hat, während Colonel Parker unsägliche Film-Engagemenis aquirierte. Besonders eindringlich fangen die Wagoneers diese Aura ein, wenn ein bestens abgestimmtes Vocal-Quartett Wardens Stimme verstärkt. Andere musikalische Paten sollten indes nicht unerwähnt bleiben: Hank Williams beispielsweise, und ein Titei wie §Test Of Time“ legt nahe, daß Worden auch über eine komplette Buddy-Holly-Sammlung verfügt. GOOD FORTUNE bietet – einschließlich eines musikalischen Abstechers auf die mexikanische Seite des Rio Grande – durch und durch „altmodische“ Musik – ein Nostalgieschleier trübt sie aber dennoch nicht.