War – Grooves & Messages
Acid Jazz, Latin-Funk und Disco auf einmal? Das geht nun wirklich nicht! Und ob das geht! Verantwortlich dafür zeichnet eine Formation, die bislang noch in bescheidenen Ausmaßen zu Renaissance-Ehren gekommen ist War. Trotz des martialischen Namens sahen die schon seit Ende der 50er Jahre gemeinsam musizierenden Kalifornier ihre Aufgabe in der Verschmelzung von verschiedenen Pop-Traditionen, von Funk bis Jazz, von karibischen Beats bis zu britischem Blues. Den brachte vor allem Eric Burdon in die Band, als er Ende der 60er Jahre einstieg. Nach zwei Platten und einer halben Europa-Tour sprang Eric, der in den frühen 70ern für alle seltsamen Sachen zu haben war, aber plötzlich wieder ab. Davon unbeeindruckt blieben War im Geschäft und waren bis Mitte der 70er mit ihren durchdachten Grooves nicht mehr aus der Hitparade wegzudenken. Dann folgten ein Ausflug in die Jazz-Hochburg „Blue Note“ und der gewagte Sprung mitten in die Disco-Welle. Damalige Kritiker rümpften die Nase, heutige Fans schätzen auch diese Phase und versuchen, solche Wurzeln auch in anderen Stücken von War zu entdecken: Die vorliegende Doppel-CD bietet nur in einem Teil die schon lange notwendige War-Retrospektive; im zweiten dürfen sich Remixer wie Armand Van Helden oder die Ganja Crew an War-Stücken versuchen. Das kommt bis auf zwei, drei Ausnahmen -ziemlich schmissig daher und schlägt interessante Brücken zwischen altem und neuem Funk.
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