Washington – Astral Sky

Solche Klänge können nuraus Norwegen kommen: Diese Melancholie. Diese Grandezza. Diese Emphase. Dieser hymnische Überschwang. Diese zu Herzen gehenden Melodien. Jammerschade, dassMidnight Choir nach einer Hand voll famoser Alben und dem grandiosen Schlussakkord mitderALLTOMORROw’STEARS-Compilationdas Handtuch geworfen haben. Doch keine Bange, Rettung ist in Sicht. Washington, ein Trio, bestehend aus Rune Simonsen (Gesang,Gitarre), Esko Pedersen (Schlagzeug) und Andreas Hoyer(Bass), stammen ebenfalls aus Norwegen, genauer gesagt aus Tromsö, haben mit Black wine (2003) und makerof time (2004) bisher zwei EPs sowie mit new order risinc (2004) einen Longplayer vorgelegt-allesamtzu Recht hoch gelobt-und schicken sich nun mit astral sky endgültig an, das Erbe des Mitternachtschores um Maestro AI DeLoner zu übernehmen. All die oben genannten Attribute gelten so oder so ähnlich auch für SiLandsleuteam amerikanischen Liedgut orientieren. Stichworte: Neil Young, ca. harvest moon, frühe Eagles, das Ganze versetzt mit nordischer Schwermut und beizeiten in Richtung britischer New-Wave-Artisten, etwa Echo &The Bunnymen. driftend („Vaults“). Das Songwriting istformidabel,jedesTune mitviel Liebe zum Detail poliert, bis es sachte im Kerzenschein schimmert, jeder Ton mit größtmöglicher Sorgfalt gesetzt. Highlights gibt’s jede Menge, doch sei als primus inter pares in diesem sanft dahinströmenden Folkpop-Zyklus „Aftermath“ genannt, das schwelgerischste, zauberhafteste, kurz: das wunderbarste Stück Musik skandinavischer Provenienz seit „Will You CarryMeAcrossThe Water?“ von-tja-Midnight Choir. Isn’t itgood, norwegian wood? VÖ: 9.3.

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